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Kantor Benjamin Fritz

Ev Kirchengemeinde Wald-MichelbachKantor
Benjamin Fritz

Neuer Wind für Orgel und Chorgesang

„Kirchenmusik? Das kann man studieren?“

Ja, man kann. Mein lange erträumtes Kirchenmusikstudium ist nun beendet und ich bin meinem Weg in den Überwald gefolgt.

Fast mein ganzes Leben singe in Chören und Kantoreien, habe schon in jungen  Jahren Klavier- und später Orgelunterricht bekommen. Als Kfz-Mechaniker hatte mein Vater nie viel Geld verdient. Umso dankbarer bin ich dafür, dass meine Eltern (ich bin viertes von sechs Kindern) mir diese Ausbildung ermöglicht haben. Schon früh war mir klar, dass ich einmal Kantor werden wollte und legte alles daran in die Fußspuren unseres Kantors Karl-Heinz Vossmeier aus meiner Heimatstadt Rotenburg/Wümme (Niedersachsen) zu treten. Ich war wissenshungrig und von solch einer Sicherheit erfüllt einmal mit einem Chor und einem Orchester Kirchenmusik zu machen, dass ich keine Gedanken verschwendete, einen „richtigen“ Beruf zu erlernen. Nachdem ich meine Abiturprüfung in den Fächern Musik und Latein überstanden hatte ging es nun darum einen Studienplatz zu bekommen. Terminlich stand Heidelberg an erster Stelle, wo ich letztlich auch hängengeblieben bin. (Wer einmal in Heidelberg war, zieht doch schließlich nicht in Erwägung in Frankfurt oder Hamburg zu studieren…)

Immer wieder stand ich vor der Frage, ob ich diesen Weg wirklich gehen wollte. War ich gut genug? War ich fleißig genug?

Diese Fragen konnte ich sogar bis heute noch nicht beantworten. Doch eines habe ich im Laufe der Zeit gelernt. Mein Weg ist der richtige! Gibt es ein großartigeres Gefühl als in einer Kirche mit Orchester, Chor und großer Orgel, gemeinsam musicierend, Gott zu loben? Ist nicht in einem großen Oratorium von Johann Sebastian Bach beispielsweise ein Stück Himmel auf Erden spürbar, hörbar?

Es fühlt sich jedes Mal schön an, wenn ich Menschen durch die Musik Gott ein bisschen näher bringen kann. In der heutigen Zeit und Gesellschaft, in denen es nur um Arbeit, Stress und Geld geht ist es für mich wirklich eine Berufung die Menschen innerhalb eines Gottesdienstes oder einer Chorprobe, selbst bei einer Beerdigung, einen Moment aus dem täglichen Leben  zu nehmen und sie Gott zuzuwenden.

 

Das ist meine Aufgabe!

Ich freue mich, hier zu sein.

 

 

 

 

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